WERKE DES BILDHAUERS AUGUST SCHMIEMANN

SAKRALE KUNSTWERKE
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Version 25-03-2024

ERZENGEL MICHAEL

ST. PANTALEON, ROXEL (1899) Nach Entwürfen von Hilger Hertel dem Jüngeren wurde der Neubau der Pfarrkirche St. Pantaleon in Roxel realisiert. Das Portal der Sakristei zeigt im Giebel eine Figur des Erzengels Michael aus dem Atelier von Schmiemann. MÜNSTERS KIRCHEN

HEILIGENFIGUREN

ST. LAMBERTI, MÜNSTER (ab 1904) August Schmiemann wirkte ab 1904 an der Neugestaltung der Stadtkirche Münsters mit. Die Figuren des Hl. Bonifatius, Hl. Ludgerus, Hl. Erpho, Norbert von Xanten, Johanna von Orleans und Petrus Canisius stammen von ihm. ST. LAMBERTI
KIRCHLICHES

ÜBER DEN DÄCHERN VON MÜNSTER.

HEILIGENFIGUREN AM TURM DER MARTINIKIRCHE.

MÜNSTER (1906) Die Kirche St. Martini ist einer der ältesten katholischen Sakralbauten im westfälischen Münster und entstand etwa ab den 1180er-Jahren. Der romanische Turmsockel wurde 1480 um zwei Stockwerke erhöht, in denen das Geläut untergebracht ist. Das spitze Dach des Turmes wurde um 1760 durch eine barocke Haube ersetzt. 1906 wurde der Martinikirchturm am gotischen Obergeschoß mit 20 Statuen aus Eifeler Sandstein ausgestattet. Alle Figuren sind Werke von münsteraner Bildhauern und haben eine Größe von bis zu 2,50 Metern. August Schmiemann hat davon zwei Figuren auf der Südseite geschaffen. St. Salvator, der „Erlöser der Welt“, befindet sich in der Mitte oben. Johannes der Täufer (St. Johannes Baptist) befindet sich mittig darunter. WEITERE INFORMATIONEN
BILDHAUERARBEITEN ST. PAULUS DOM, MÜNSTER Der St.-Paulus-Dom ist die Keimzelle der Stadt Münster, die einst den Namen Monasterium trug. Dieser lateinische Begriff steht für Kloster und zeugt von der tiefst katholischen Herkunft der Stadt. Die heutige Bischofskirche wurde vor rund 750 Jahren im Jahr 1264 geweiht. Natürlich bedingt solch ein imposanter Kirchenbau einer ständigen Pflege und Instandhaltung und beschäftigte allein im 19. Jahrhundert mehr als ein Dutzend renommierter Bildhauer. Über die Jahrhunderte erfuhr der Kirchenbau zahlreiche Erneuerungen und Weiterentwicklungen. Professor Dr. Wolfgang Gernert und der Historiker Fred Kaspar haben zu den Werken Schmiemanns recherchiert. Laut ihrer Aufstellung gehören zu den Bildhauerarbeiten Schmiemanns am Dom nachweislich das Kreuz am Altar Johannes des Täufers (1882), sowie die Bronzetafeln an der Domkanzel und die Johannesfigur an der Kanzeltreppe (1883/84). In der Zeit von 1902 bis 1905 erneuerte der Königliche Regierungsbaumeister Hilger Hertel das Westportal mit der spätgotischen Fassade. Die münsteraner Bildhauer Schmiemann, Rüller und Bolte übernahmen die figürliche Ausstattung der Nischen oberhalb des großen Portalfensters. Von Schmiemann stammte die aus vier Personen bestehende, palmentragende Volksgruppe zum Einzug Christi in Jerusalem. Während der Bombenangriffe auf Münster im Oktober 1943 wurde auch das Westportal schwer getroffen. Sowohl im Innenraum als auch an der Fassade ergaben sich schwerste Zerstörungen. Vieles wurde dadurch unwiederbringlich zerstört. Nach Kriegsende wurde der Paulusdom wiederaufgebaut. Das Westportal wurde allerdings nicht original rekonstruiert, sondern durch einen modernen Bau ohne eigene Toröffnung ersetzt. Der damalige Bischof Michael Keller ließ kreisförmig angeordnete Rundfenster in die Fassade einsetzen – gegen den Protest vieler Münsteraner. Heute werden die in Anlehnung an den Bischof genannten "Keller-Fenster" von der Bevölkerung Münsters auch liebevoll "Wählscheibe Gottes" genannt. KIRCHEN IN MÜNSTER
"Die betreffenden Künstler, Hofjuwelier Osthues, der Kunstschreiner Miele und der Bildhauer Schmiemann wurden vereidet, und erst dann wurde ihnen die Wiederherstellung des Gnadenbildes übergeben." - Bericht über die Wiederherstellung des Gnadenbildes, Kreuzkirche Stromberg, 1878

WEITERE KIRCHLICHE WERKE SCHMIEMANNS

NACH RECHERCHEN VON DANIEL WESTPHAL, UR-URGROSSENKEL DES BILDHAUERS

SEITENALTÄRE

ST. LUDGERUS, BILLERBECK (1898) Der Josephs- und der Marienaltar sind nach den Entwürfen des Architekten Rincklake hervorgegangen. Die Figuren und Reliefs lieferte Schmiemann, die Polychromierung führte der Dekorationsmaler Herm. Schwarte (Oelde) aus. WEITERE INFORMATIONEN

FLÜGELALTAR

ST. GERTRUDIS, HORSTMAR (1890) Im Rahmen der Chorumgestaltung (1889 -1891) wurde über den Architekten Wilhelm Rincklake ein neuer Altar in Auftrag gegeben. August Schmiemann stellte die aufwendigen Figuren und Reliefs her. WEITERE INFORMATIONEN

TAUFBECKEN

HEILIGE FAMILIE, GRAFENWALD (1899) Für die „Alte Kirche“ in Grafenwald schuf Schmiemann 1899 das Taufbecken aus Sandstein. Ursprünglich stand auf der Spitze einer turmartigen Holzabdeckung eine geschnitzte Figur des heiligen Johannes des Täufers. WEITERE INFORMATIONEN

SANDSTEINRELIEFS

ST. VITUS, OLFEN (1880) Die Reliefs für die beiden Seitenaltäre der Pfarrkirche zu Olfen zeigen den Hl. Vitus und die Hl. Catharina. Diese sind seit den 1960er Jahren links und rechts in die Nischen neben dem Chorraum eingelassen. WEITERE INFORMATIONEN
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Jennifer Lee aus Sullivan, Indiana.
Hochaltar, Figuren und Reliefs in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1872) Der Altar, nach Plänen des Architekten Hilger Hertel entworfen, wurde 1872 von Schmiemann fertig gestellt. Kreuzweg mit 14 Stationen in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1874) Die ersten sechs Stationen des Kreuzwegs wurden im November 1874 eingeweiht, ein Jahr später folgten die restlichen acht Stationen. Figuren des Chorgestühls und Apostelfiguren in ST. LIEBFRAUEN-ÜBERWASSER, MÜNSTER (1874) Heute nicht mehr existent. Chorraum wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt. Figur „Josef mit dem Jesuskind“ in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1874) Die St. Josefsfigur am Chorpfeiler der Evangelienseite ist in der Lambertikirche die einzige Heiligenfigur aus dem Atelier Schmiemanns. Erneuerung der Wandmalerei im ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1874) In Wassermaltechnik wurde die Wandmalerei des Hl. Suitbert erneuert. Heute nicht mehr existent. Reliefarbeiten in ST. STEPHANUS, BECKUM (1875) Für 450 Mark liefert Schmiemann drei Reliefs, darunter das Hoch-Relief „Muttergottes mit dem Jesuskinde“ für den Marien-Altar. Vortragekreuz und Pieta für ST. STEPHANUS, BECKUM (1875) Der Corpus Christi für das Vortragekreuz stammt von Schmiemann, welches von Dekorationsmaler Urlaub polychromiert wurde. Die Pieta ist für die Epistelseite des Altars bestimmt. Herz-Jesu-Statue und Herz-Mariä-Statue in ST. STEPHANUS, HEESSEN (1876) Im 5. Jahresbericht des Westf. Provinzial-Vereins wird über zwei Figuren für die Kirche in Heessen berichtet. Heute sind diese nicht mehr existent. Figuren des Hochaltars in ST. REMIGIUS, BORKEN (1876) Aus Sandstein gefertigt, im 2. Weltkrieg zerstört. Triumphkreuz in ST. REMIGIUS, BORKEN (1877) Das Kruzifix existiert nicht mehr. Große Teile der Innenausstattung von St. Remigius (Borken) wurden im 2. Weltkrieg zerstört. Figuren und Reliefs der Kanzel in ST. LIEBFRAUEN-ÜBERWASSER, MÜNSTER (1877) Heute nicht mehr existent. Die Kanzel wurde vermutlich im 2. Weltkrieg. Figur des Heiligen Mauritius in ST. MAURITIUS, NORDKIRCHEN (1877) Im Jahresbericht des St. Florentius-Vereins von 1877 findet sich der Eintrag, dass die Figur des Namenspatrons der Kirche von Schmiemann stammt. Apostelfiguren für ST. STEPHANUS, BECKUM (1879) Für den Chorraum der Kirche St. Stephanus schuf August Schmiemann acht Apostelfiguren aus Baumberger Sandstein. Laut Kirchenrechnung wurden damals je Statue 225 Mark gezahlt. Figuren für den Kronleuchter in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1879) Im Jahresbericht der Münsterschen Kunstgenossenschaft für 1879/1880 wird über eine „Maria mit Kind (Doppelbild)“, sowie fünf Engelsfiguren für den Kronleuchter der Lambertikirche in Ochtrup berichtet. Nach Auskunft des Pfarrbürus existiert der Kronleuchter nicht mehr. Figuren für den Altar der HEILIG-KREUZ-KIRCHE, STROMBERG (1879) Der prachtvolle Altar wurde vom Architekten Hertel entworfen und vom Kunstschreiner Miele in Holz ausgeführt. Die Holzstatuen stammen von Bildhauer Schmiemann, die Polychromierung nahm Decorationsmaler August Urlaub vor. Der Altar exitiert heute nicht mehr. Reliquienstatue des Hl. Liudger im ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1880) Zum Domschatz gehört die Reliquienstatue des Heiligen Liudger. Entworfen von August Schmiemann, wurde sie 1880 vom Goldschmied Rasmus Bruun angefertigt. Die 101 cm hohe versilberte Statue ist teilvergoldet und reich verziert. Sie steht in der Von-Galen-Kapelle im Paulusdom. Reliefbilder in ST. STEPHANUS, BECKUM (1880) Im 9. Jahresbericht des Provinzial-Vereins wird über zwei Reliefbilder für die Pfarrkirche in Beckum berichtet. Vermutlich existieren diese nicht mehr. Rosenkranzbild in ST. REMIGIUS, BORKEN (1881) Dechant Johannes Erpenbeck aus Borken beschreibt 1889 in seinem Buch über die Pfarrkirche ein Rosenkranzbild von Schmiemann für den Marienaltar der Kirche. Die Innenausstattung der Kirche wurde im 2. Weltkrieg weitestgehend zerstört. Ecce-Homo-Statue in ST. LAMBERTUS, HAFFEN (1882) Im Jahresbericht 1882 des St. Florentius-Vereins wird über eine Ecce Homo Statue für die Nordseite der Kirche in Haffen bei Rees gesprochen. Die Figur des verurteilten Jesus ist aus Sandstein gefertigt. Sie weist dem Alter und der Platzierung im Außenbereich entsprechend starke Witterungsspuren auf. Muttergottes-Statue in GESEKE (1882) Der St. Florentius-Vereins berichtet über eine Statue für die Kirche in Geseke. Nähere Details sind mir aktuell nicht bekannt. Christus und die Samariterin DOMPLATZ, MÜNSTER (1882) Zur Fronleichnamsprozession wurde das Haus des Mäzens und Wohltäters Josef Hötte am Domplatz, Ecke Michaelisplatz, besonders geschmückt. Zwischen „prachtvollen Palmen wurde eine Darstellung des Heilandes und der Samariterin am Jacobsbrunnen angebracht. Die Figuren waren in Lebensgröße mit entsprechender sehr gut gelungener Gewandung von dem Herrn Bildhauer Schmiemann vortrefflich ausgeführt“. Münsterischer Anzeiger, 09.06.1882 Hl. Bernard auf dem Kirchhof ST. LAMBERTI, MÜNSTER (1884) Zur Rückkehr des Bischofs Johann Bernard Brinkmann in Münster wurde eine von Schmiemann „vortrefflich ausgeführte“ lebensgroße Figur auf dem Lambertikirchhof am Eingang des Marktes aufgestellt. Statue des Papst Leo XII. im SCHÜTZENHOF MÜNSTER (1885) Münster war mehrfach Gastgeber der Generalversammlung der Katholiken Deutschlands. Aufgrund des herrschenden „Kulturkampfes“ demonstrierten die „schwarzen“ Westfalen beim zweiten Katholikentag in Münster 1885 den Protestanten in Berlin ihre Geschlossenheit. Sie schmückten ihre Stadt bis in die Vororte. Auch August Schmiemann hat als Künstler in mehrerlei Hinsicht den Katholikentag aktiv mitgestaltet. Er schuf für die Festlichkeiten im Schützenhof die überlebensgroße Statue des Papst Leo XII. Das plastische Monument stellt den Hl. Vater in sitzender Stellung dar auf einem mächtigen von dunklen Tannengrün umschlossenen Marmorfelsen mit der lapidaren Inschrift: „Tu es Petrus“. Bei der Aufführung des Studentenvereins Germania im Festsaal arrangierte Schmiemann szenische Bilder, die einzelne Epochen der Stadtgeschichte aufgriffen. Lebhafter Beifall begleitete die gelungene Aufführung. Ausschnitt aus einem historischen Druck mit Motiven des Katholikentags 1885 in Münster. Die von A. Schmiemann angefertigte Statue Papst Leos XIII. ist oben links zu sehen. Reliefs und Taufsteindeckel mit Figur in ST. REMIGIUS, BORKEN (1885) Die von Schmiemann gefertigten Werke wurden im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört. Im Pfarrarchiv liegen Unterlagen und Schriftverkehr vor. Auf dem ehem. Taufsteindeckel stand diese Figur des Hl. Remigius, die noch existiert und zwischenzeitlich bemalt wurde. Kruzifix in ST. MARIEN, AHLEN (1888) Überreicht zum 50-jährigen-Priesterjubiläum des Pastors Jenne. Näheres nicht ermittelbar. Figurenschmuck des Herz-Jesu-Altars in ST. SILVESTER, ERLE (1888) Auf Archivfotos des Heimatvereins ist der heute nicht mehr existente Altar gut zu erkennen. Figuren des Hl. Aloysius und Hl. Augustinus in ST. STEPHANUS, BECKUM (1888) Den von Schreiner Westhoff aus Beckum im gotischen Stil geschaffenen Beichtstuhl zieren zwei von Schmiemann geschnitzte Heiligenfiguren. Piéta (nach Achtermann) in der Kapelle TOPPHOFF-KAUP, GREVEN (1889) Vor dem Hofgebäude Topphoff-Kaup befindet sich Kapelle mit Pieta von August Schmiemann. HEILIGE ORTE IM MÜNSTERLAND Piéta (nach Achtermann) in der Kapelle WESTBEVERNER STRASSE 63, TELGTE (1889) Die Pieta von Schmiemann steht unter Denkmalschutz. Herz-Jesu-Statue für Pfarrer Jost in NIENBORG (1889) Laut Kölner Local-Anzeiger vom 29. Dezember 1889 erhielt der Priestergreise zum diamantenen Priesterjubiläum „eine prächtige Herz-Jesu-Statue, welche aus der Werkstatt des Bildhauers Schmiemann zu Münster hervorgegangen.“ Innenausstattung der Kirche ST. LUDWIG, EDENKOBEN (1890) Gebaut wurde die von Ferdinand Bernatz (Speyer) entworfene Kirche in der Südpfalz von Bauleiter Wilhelm Schulte. Die Innenausstattung stammt von Kunsthandwerkern aus Münster. August Schmiemann hat einen Großteil dazu beigetragen. Aus seiner Hand stammen nicht nur die 12 Apostelfiguren an den Innenpfeilern und die geschnitzten Figuren des Josephaltar nebst Reliefs, sondern auch die 14 Stationen des Kreuzwegs, das Vesperbild (Pieta), eine Herz-Jesu und Herz-Mariä-Statue sowie das Triumphkreuz im Scheitel des Chorbogens. KIRCHENKUNST Altar und Marienaltar in ST. JOHANNES BAPTIST, MESUM (1890) Die beiden Reliefs am Hochaltar zeigen „Die wundersame Brotvermehrung“ und „Das Wunder zu Kanaan“. Reliefs am Hochaltar in ST. PANKRATIUS, VORHELM (1890) Der 1890 gefertigte und 1963 aus der Vorhelmer Pfarrkirche entfernte Hochaltar enthielt Reliefs von Schmiemann, darunter die Szene „Isaaks Opfer“. Die aus Sandstein gefertigten und farblich colorierten Reliefs sind noch vorhanden und wurden zwischenzeitlich im Chorraum aufgehängt. Figuren und Reliefs an Kanzel und Altar in ST. GEORG, HOHENHOLTE (1891) Der Münsterische Anzeiger vom 10. März 1891 berichtet über die Bildwerke des „schon so oft rühmlich bewährten […] Meisters Schmiemann“ Figuren und Reliefs des Altars in ST. MAGNUS, EVERSWINKEL (1891) Der Flügelaltar besteht noch und kann in der 2022 renovierten Kirche besichtigt werden. Figuren und Reliefs an der Kanzel in ST. REMIGIUS, BORKEN (1891) Aufgrund von Weltkriegsschäden existiert die Kanzel nur noch auf historischen Fotos. Kanzel in ST. URBAN, OTTMARSBOCHOLT (1891) Wie in vielen anderen Kirchen wurde auch in Ottmarsbocholt die Kanzel entfernt und ist nicht mehr existent. KIRCHENKUNST IN AMERIKA ST. BENEDICT CHURCH, TERRE HAUTE -USA- Der in Deutschland geborene Architekt Adolphus Druiding (1838-1899) legte im Jahr 1896 den Grundstein für den Neubau der St. Benedict Church in Terre Haute (Indiana, USA). Ausgestattet mit Spendengeldern aus der deutschstämmigen Gemeinde, beauftragte Druiding „the german sculptor“ Schmiemann, die Ausstattung für die imposant ausgestattete Kirche zu schaffen. Am 18. Juni 1899 wurde die Kirche offiziell eingeweiht. Zu den Arbeiten Schmiemanns gehören beispielsweise die 9 Fuß hohe Statue des Hl. Benedikt draußen über den Eingangstüren, eine lebensgroße Herz-Jesu Statue, die 14 in Stein gemeißelten Kreuzwegstationen, sowie eine Piéta (Replik der bekannten Achtermann-Pieta) als Prunkstück der Kirche. Alle Regionalzeitungen sind vollen Lobes über die erstklassige Ausstattung. Das Terre Haute Journal schreibt im Festbericht 1898: „Die im Innern der neuen Kirche angebrachten Statuen und Figuren […] übertreffen alle bisher gemachten Erwartungen. Dieselben wurden sämtlich in der alten Heimat von dem hervorragenden Bildhauer A. Schmiemann aus Münster i.W. hergestellt. Sie sind wundervoll und zeigen eine Art Bildhauerkunst, deren Gleichen noch niemals in diesem Lande gesehen wurde.“ - Quelle: Westfälischer Merkur, 11.08.1899 GESCHICHTE DER KIRCHE (EN) Figuren und Reliefs an der Kanzel in ST. CATHARINA, DINKLAGE (1898) Nach Rückbau der Kanzel um 1965 befinden sich die Figuren und Reliefbilder in der Clemens-August-Kapelle. Corpus Christi in ST. LUDGERUS, BILLERBECK (1898) Das Triumpfkreuz im Chorbogen des Ludgerusdoms stammt von August Schmiemann. Pankratius-Statue in ST. PANKRATIUS, VELLERN (1898) Die 1,20 Meter hohe, aus Eichenholz geschnitzte Figur wurde zunächst im Schaufenster der Goldschmiedefirma Johan Aloys Bruun (Spiegelthurm 2) ausgestellt. Westfälischer Merkur, 20.10.1898 Immaculata in ST. PIRMIN, PIRMASENS (1899) Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört und neu aufgebaut. Zur Figur ist nichts weiteres bekannt. Kreuzigungsgruppe, sowie Figuren des Hl. Antonius von Padua und Hl. Antonius (Eremit) in ST. PANTALEON, ROXEL (1899) Die Kreuzigungsgruppe im Nordgiebel der Kirche existiert nicht mehr. Die beiden Heiligenfiguren befinden sich im Seitenchor. Heiligenfiguren am Bischofsstab für Hubertus Voß, DOM ST. PETER, OSNABRÜCK (1899) Zur Ernennung wurde Bischof Voß ein kunstvoll gearbeiteter Bischofsstab überreicht. DIeser wurde vom Goldschmied Johannes Aloysius Bruun aus Münster angefertigt. Bildhauer Schmiemann aus Münster modellierte eigens die Heiligenfiguren des Mittelteils ("Capellenbau") dafür. Statue des Hl. Joseph für die CLEMENSKIRCHE, MÜNSTER (1900) Auf der Kunstausstellung des St. Florentius-Vereins Münster wird „die große, den Renaissancestil vortrefflich einhaltende, für die hiesige St. Clemenskirche bestimmte Lindenholzstatue des St. Josephschores“ gezeigt. Münsterischer Anzeiger, 02.08.1900 Herz-Jesu-Statue für die HERZ-JESU-KIRCHE, MÜNSTER (1900) Mit dem Kirchenbau wurde 1895 unter der Leitung des Architekten Wilhelm Rincklake begonnen. Im Juni des Jahres 1900 erfolgte die feierliche Einweihung. Die Herz-Jesu-Statue ist von Schmiemann aus Holz gearbeitet. Die mit Ornamenten verzierte Gewandung ist filigran gearbeitet. Die fließenden Rot- und Goldtöne lassen die Figur sehr kraftvoll erscheinen. Eine stilistisch sehr ähnliche Herz-Jesu-Figur Schmiemanns findet sich in der Kirche St. Ludwig in Edenkoben. Innenausstattung der Kirche ST. ROCHUS, TELGTE (1901) Im Auftrag des Vikars Ernst Radhoff schuf Schmiemann unter anderem Figuren der Madonna, des Hl. Rochus und des Hl. Franziskus aus Holz, sowie eine Kreuzigungsszene und eine Pieta aus Sandstein. Diese befinden sich heute allesamt im Altarraum der 1959 neu gebauten Nachfolgerkirche. WEITERE INFORMATIONEN Innenausstattung der Kirche ST. SEBASTIAN, AMELSBÜREN (1903) Laut Information des LWL (Denkmalpflege für Westfalen) stammen acht Heiligenfiguren aus dem Atelier von August Schmiemann. Namentlich sind dies die Sandsteinfiguren an den Pfeilern: Hl. Petrus, Hl. Paulus, Hl. Clara und Hl. Barbara, sowie die Figuren neben dem Hochaltar: Hl. Katharina von Siena, Hl. Thomas, Hl. Alphons und Hl. Klara. Im Kirchenführer ist außerdem nachzulesen, dass auch die geschnitzten Reliefbilder an den Beichtstühlen von Schmiemann stammen. WEITERE INFORMATIONEN Triumphkreuz in ST. CLEMENS, TELGTE (1903) Die aus Eichenholz gefertigte Jesusfigur wurde 1903 von Schmiemann geschaffen. Heute befindet sich das Kreuz im Meditationsraum des Vikariegebäudes. CITY-WALK TELGTE Hl. Johannes der Täufer in ST. SERVATII, MÜNSTER (1905) Die Servatiikirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört, die Figur existiert nicht mehr. ERNEUERUNG SALVATORGIEBEL ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1906) Die Südfassade wurde unter Leitung des Dombaumeisters Hilger Hertel bis 1906 erneuert. Die bisherigen Innenteile des Giebeldreiecks aus dem 16. Jahrhundert waren verwittert, so dass sie im Zuge der Domrestaurierung durch neue Werke aus Teutoburger Sandstein ersetzt wurden. Es handelt sich vor allem um szenische Darstellungen aus dem Leben Jesu, die durch hervorstehende Säulen („Pilaster“) voneinander getrennt sind. In der Mitte sieht man die Wächter am Grabe des auferstandenen Jesu, welcher selbst als Salvator (daher der Name „Salvatorgiebel“) hoch oben auf der Spitze triumphierend das vergoldete Siegesbanner in der Hand trägt. Auf den Giebelschrägungen thronen zwei Engelsknaben. An den Seitenteilen befinden sich vier Medaillons, die den residierenden Bischof Hermann, den Domprobst Parmet, den Regierungsbaumeister Hertel, sowie den Bauführer Meister darstellen. Die Werke wurden von den drei münsteraner Bildhauern Bolte, Rüller und Schmiemann ausgeführt. Die Südfassade des Doms in Münster Herz-Jesu-Statue der Appel‘schen Kapelle, MÜNSTER-MECKLENBECK (1907) Die Kapelle an der Weseler Straße wird vom Heimatverein gepflegt. Alter Kreuzweg, SÖGEL (1908) Die ehemals aus Sandstein gefertigen Kreuzwegstationen wurden 2004 durch neue Stationen der Künstlerin M. Monika Niermann ersetzt. Grabstein für Adele Corty-Althoff, ZENTRALFRIEDHOF MÜNSTER (1909) Den Grabstein für die Zirkusdirektorin ziert eine Engelsfigur mit Fanfare. ÜBER DEN TOD HINAUS Triumphkreuz für ST. MARIEN, RHEDEBRÜGGE (1910) 1910 schrieb August Schmiemann an den Pfarrer Heinrichs in Bocholt-Barlo, dass "ein neues Triumphkreuz für die Kirche in Rhedebrügge" geliefert wird. Herz-Jesu-Statue der Freitag Kapelle, MÜNSTER-AMELSBÜREN (1911) Im Ortskern von Amelsbüren steht die Kapelle, für die Schmiemann 1911 eine Herz-Jesu-Statue und Altar aus Sandstein fertigte. Triumphkreuz für den FRIEDHOF GRAFENWALD (1911) Auf dem 1909 neu angelegten Friedhof in Grafenwald wurde im Jahre 1911 ein aus Sandstein geschaffenes Triumphkreuz errichtet. Grabstein für den katholischen Geistlichen Franz Hülskamp, ZENTRALFRIEDHOF MÜNSTER (1911) Das von Schmiemann geschaffene Metallrelief mit expressionistischen Schriftmerkmalen ist typisch für die Grabkultur Anfang des 20. Jahrhunderts. Unterbau der Altäre in ST. HELENA, BOCHOLT-BARLO (1911/1914) Laut der Pfarrchronik von St. Helena hat August Schmiemann 1911 den Unterbau des Hochaltars geschaffen und mit Sandstein-Reliefs versehen. In der zweiten Osterwoche 1914 wurden die beiden Seitenaltäre feierlich eingeweiht, ebenfalls von Schmiemann gefertigt.
Westportal mit Figurengruppen Postkartenmotiv 1912, Fotograf: unbekannt
Domkanzel mit Bronzereliefs Postkartenmotiv 1905, Fotograf: unbekannt

SENSENMANN

MELATENFRIEDHOF, KÖLN (1905) Das außergewöhnliche Grabmal wurde 1905 zu Ehren des wohlhabenen Kaufmanns Johann (Jean) Müllemeister errichtet. Die gut zwei Meter hohe Figur des „Gevatter Tod“ ist Wahrzeichen von Melaten. WEITERE INFORMATIONEN

BISCHOF-BRINKMANN-DENKMAL

ST. MAGNUS, EVERSWINKEL (1913) In Everswinkel wurde 1813 der spätere Münsteraner Bischof Johann Bernard Brinkmann geboren. Zum 100-jährigen Geburtstag wurde das Denkmal errichtet, dass ihn im Ornat sitzend auf dem Bischofsstuhle darstellt. WEITERE INFORMATIONEN

ALTER KREUZWEG

TELGTE (1894-1899) Die Stationskapellen des Kreuzweges in Telgte wurden in den Jahren 1894 bis 1899 angelegt. Von August Schmiemann stammen die Stationen I "Jesus wird zum Tode verurteilt" und VI "Veronika reicht Jesus das Schweißtuch". WEITERE INFORMATIONEN

WURZEL JESSE

ST. LAMBERTI, MÜNSTER (1912) Das Wurzel Jesse-Motiv am südlichen Hauptportal der Lambertikirche wurde von 1912 bis 1913 aufgrund von Witterungsschäden erneuert. Als Bildhauer waren hierfür August Schmiemann und Anton Rüller verantwortlich. WEITERE INFORMATIONEN
KRIPPENFIGUREN ST. REMIGIUS / ST. JOHANNES, BORKEN UND WEITERE Aus der Hand Schmiemanns stammen auch Krippenfiguren im Nazarener Stil. Erstmals gezeigt wurden die Krippenwerke im Rahmen der „Ausstellung für christliche Kunst“ in der ehemaligen Dominikanerkirche (Münster) am 1. September 1885. Die aus Eichenholz geschnitzten Figuren wurden seinerzeit durch den Dekorationsmaler Urlaub handbemalt und haben eine Größe von bis zu 100 Zentimetern. Zum üblichen Umfang einer vollständigen Krippengruppe gehören bei Schmiemann, neben den Hauptfiguren des Hl. Josef, der Mutter Maria und dem Jesuskind, drei Hirten, mehrere Schafe, zwei Kamele nebst Kameltreiber und die Heiligen Drei Könige. Optional wurde noch ein Hütehund beigestellt. Historische Krippenfiguren von Schmiemann sind noch in St. Johannes (Borken), St. Vitus (Olfen), St. Magnus (Everswinkel) und in der Lambertikirche (Ochtrup) erhalten. Besonders zu den Krippenfiguren in Borken gibt es viel Interessantes zu berichten. Im Pfarrarchiv liegt ein umfangreicher Schriftwechsel zwischen Kirche und Bildhauer vor. Geliefert wurden die Figuren, in Holzkisten verpackt, rechtzeitig zum Weihnachtsfest 1890. Welche Geschichte die Figuren im Laufe der folgenden Jahrzehnte erlebt haben, hat der Borkener Rudolf Koormann in seinem Buch „Auf Heu und Stroh“ beschrieben: „Als Küster Josef Niedziella im Sommer 1994 auf dem Dachboden der Johanneskirche stöberte, dabei eine längst vergessene Krippe entdeckte und es schließlich wagte, sie Stück für Stück durch eine enge Luke ans Tageslicht zu befördern, ahnte er selbst wohl am wenigsten, in welchem Glanz die aus schwerem Eichenholz geschnitzten und ungewöhnlich großen Figuren gut ein Jahr später erstrahlen würden. Rund 40 Jahre lang hatten sie dort oben gelegen, nachdem sie den Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges überdauert und noch zu Beginn der 1950-er Jahre am Seitenaltar in der Johanneskirche gestanden hatten. Vom Staub der Jahrzehnte befreit - Feuchtigkeit und Hitze hatten zudem an Holz und Farbe deutliche Spuren hinterlassen - bildeten die Figuren zum Jahreswechsel 1994/95 den Mittelpunkt der großen Weihnachtsausstellung des Heimatvereins im Stadtmuseum. Bei vielen älteren Borkenerinnen und Borkenern weckten die Figuren, allen voran das mächtige Kamel, Erinnerungen an die Kindheit und Jugendzeit in den 1920-er und 1930-er Jahren, als die Krippe noch in der Remigiuskirche stand.“ HISTORISCHE KRIPPENFIGUREN
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ERZENGEL MICHAEL

ST. PANTALEON, ROXEL (1899) Nach Entwürfen von Hilger Hertel dem Jüngeren wurde der Neubau der Pfarrkirche St. Pantaleon in Roxel realisiert. Das Portal der Sakristei zeigt im Giebel eine Figur des Erzengels Michael aus dem Atelier von Schmiemann. MÜNSTERS KIRCHEN

HEILIGENFIGUREN

ST. LAMBERTI, MÜNSTER (ab 1904) August Schmiemann wirkte ab 1904 an der Neugestaltung der Stadtkirche Münsters mit. Die Figuren des Hl. Bonifatius, Hl. Ludgerus, Hl. Erpho, Norbert von Xanten, Johanna von Orleans und Petrus Canisius stammen von ihm. ST. LAMBERTI
KIRCHLICHES

ÜBER DEN DÄCHERN

VON MÜNSTER.

HEILIGENFIGUREN AM

TURM DER

MARTINIKIRCHE.

MÜNSTER (1906) Die Kirche St. Martini ist einer der ältesten katholischen Sakralbauten im westfälischen Münster und entstand etwa ab den 1180er- Jahren. Der romanische Turmsockel wurde 1480 um zwei Stockwerke erhöht, in denen das Geläut untergebracht ist. Das spitze Dach des Turmes wurde um 1760 durch eine barocke Haube ersetzt. 1906 wurde der Martinikirchturm am gotischen Obergeschoß mit 20 Statuen aus Eifeler Sandstein ausgestattet. Alle Figuren sind Werke von münsteraner Bildhauern und haben eine Größe von bis zu 2,50 Metern. August Schmiemann hat davon zwei Figuren auf der Südseite geschaffen. St. Salvator, der „Erlöser der Welt“, befindet sich in der Mitte oben. Johannes der Täufer (St. Johannes Baptist) befindet sich mittig darunter. WEITERE INFORMATIONEN
BILDHAUERARBEITEN ST. PAULUS DOM, MÜNSTER Der St.-Paulus-Dom ist die Keimzelle der Stadt Münster, die einst den Namen Monasterium trug. Dieser lateinische Begriff steht für Kloster und zeugt von der tiefst katholischen Herkunft der Stadt. Die heutige Bischofskirche wurde vor rund 750 Jahren im Jahr 1264 geweiht. Natürlich bedingt solch ein imposanter Kirchenbau einer ständigen Pflege und Instandhaltung und beschäftigte allein im 19. Jahrhundert mehr als ein Dutzend renommierter Bildhauer. Über die Jahrhunderte erfuhr der Kirchenbau zahlreiche Erneuerungen und Weiterentwicklungen. Professor Dr. Wolfgang Gernert und der Historiker Fred Kaspar haben zu den Werken Schmiemanns recherchiert. Laut ihrer Aufstellung gehören zu den Bildhauerarbeiten Schmiemanns am Dom nachweislich das Kreuz am Altar Johannes des Täufers (1882), sowie die Bronzetafeln an der Domkanzel und die Johannesfigur an der Kanzeltreppe (1883/84). In der Zeit von 1902 bis 1905 erneuerte der Königliche Regierungsbaumeister Hilger Hertel das Westportal mit der spätgotischen Fassade. Die münsteraner Bildhauer Schmiemann, Rüller und Bolte übernahmen die figürliche Ausstattung der Nischen oberhalb des großen Portalfensters. Von Schmiemann stammte die aus vier Personen bestehende, palmentragende Volksgruppe zum Einzug Christi in Jerusalem. Während der Bombenangriffe auf Münster im Oktober 1943 wurde auch das Westportal schwer getroffen. Sowohl im Innenraum als auch an der Fassade ergaben sich schwerste Zerstörungen. Vieles wurde dadurch unwiederbringlich zerstört. Nach Kriegsende wurde der Paulusdom wiederaufgebaut. Das Westportal wurde allerdings nicht original rekonstruiert, sondern durch einen modernen Bau ohne eigene Toröffnung ersetzt. Der damalige Bischof Michael Keller ließ kreisförmig angeordnete Rundfenster in die Fassade einsetzen – gegen den Protest vieler Münsteraner. Heute werden die in Anlehnung an den Bischof genannten "Keller-Fenster" von der Bevölkerung Münsters auch liebevoll "Wählscheibe Gottes" genannt. KIRCHEN IN MÜNSTER
"Die betreffenden Künstler, Hofjuwelier Osthues, der Kunstschreiner Miele und der Bildhauer Schmiemann wurden vereidet, und erst dann wurde ihnen die Wiederherstellung des Gnadenbildes übergeben." - Bericht über die Wiederherstellung des Gnadenbildes, Kreuzkirche Stromberg, 1878

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AUGUST SCHMIEMANN

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NACH RECHERCHEN VON DANIEL WESTPHAL, UR-URGROSSENKEL DES BILDHAUERS

FLÜGELALTAR

ST. GERTRUDIS, HORSTMAR (1890) Im Rahmen der Chorumgestaltung (1889 -1891) wurde über den Architekten Wilhelm Rincklake ein neuer Altar in Auftrag gegeben. August Schmiemann stellte die aufwendigen Figuren und Reliefs her. WEITERE INFORMATIONEN

SEITENALTÄRE

ST. LUDGERUS, BILLERBECK (1898) Der Josephs- und der Marienaltar sind nach den Entwürfen des Architekten Rincklake hervorgegangen. Die Figuren und Reliefs lieferte Schmiemann, die Polychromierung führte der Dekorationsmaler Herm. Schwarte (Oelde) aus. WEITERE INFORMATIONEN

SANDSTEINRELIEFS

ST. VITUS, OLFEN (1880) Die Reliefs für die beiden Seitenaltäre der Pfarrkirche zu Olfen zeigen den Hl. Vitus und die Hl. Catharina. Diese sind seit den 1960er Jahren links und rechts in die Nischen neben dem Chorraum eingelassen. WEITERE INFORMATIONEN

TAUFBECKEN

HEILIGE FAMILIE, GRAFENWALD (1899) Für die „Alte Kirche“ in Grafenwald schuf Schmiemann 1899 das Taufbecken aus Sandstein. Ursprünglich stand auf der Spitze einer turmartigen Holzabdeckung eine geschnitzte Figur des heiligen Johannes des Täufers. WEITERE INFORMATIONEN
Hochaltar, Figuren und Reliefs in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1872) Der Altar, nach Plänen des Architekten Hilger Hertel entworfen, wurde 1872 von Schmiemann fertig gestellt. Kreuzweg mit 14 Stationen in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1874) Die ersten sechs Stationen des Kreuzwegs wurden im November 1874 eingeweiht, ein Jahr später folgten die restlichen acht Stationen. Figuren des Chorgestühls und Apostelfiguren in ST. LIEBFRAUEN-ÜBERWASSER, MÜNSTER (1874) Heute nicht mehr existent. Chorraum wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt. Figur „Josef mit dem Jesuskind“ in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1874) Die St. Josefsfigur am Chorpfeiler der Evangelienseite ist in der Lambertikirche die einzige Heiligenfigur aus dem Atelier Schmiemanns. Erneuerung der Wandmalerei im ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1874) In Wassermaltechnik wurde die Wandmalerei des Hl. Suitbert erneuert. Heute nicht mehr existent. Reliefarbeiten in ST. STEPHANUS, BECKUM (1875) Für 450 Mark liefert Schmiemann drei Reliefs, darunter das Hoch-Relief „Muttergottes mit dem Jesuskinde“ für den Marien-Altar. Vortragekreuz und Pieta für ST. STEPHANUS, BECKUM (1875) Der Corpus Christi für das Vortragekreuz stammt von Schmiemann, welches von Dekorationsmaler Urlaub polychromiert wurde. Die Pieta ist für die Epistelseite des Altars bestimmt. Herz-Jesu-Statue und Herz-Mariä-Statue in ST. STEPHANUS, HEESSEN (1876) Im 5. Jahresbericht des Westf. Provinzial-Vereins wird über zwei Figuren für die Kirche in Heessen berichtet. Heute sind diese nicht mehr existent. Figuren des Hochaltars in ST. REMIGIUS, BORKEN (1876) Aus Sandstein gefertigt, im 2. Weltkrieg zerstört. Triumphkreuz in ST. REMIGIUS, BORKEN (1877) Das Kruzifix existiert nicht mehr. Große Teile der Innenausstattung von St. Remigius (Borken) wurden im 2. Weltkrieg zerstört. Figuren und Reliefs der Kanzel in ST. LIEBFRAUEN-ÜBERWASSER, MÜNSTER (1877) Heute nicht mehr existent. Die Kanzel wurde vermutlich im 2. Weltkrieg. Figur des Heiligen Mauritius in ST. MAURITIUS, NORDKIRCHEN (1877) Im Jahresbericht des St. Florentius-Vereins von 1877 findet sich der Eintrag, dass die Figur des Namenspatrons der Kirche von Schmiemann stammt. Apostelfiguren für ST. STEPHANUS, BECKUM (1879) Für den Chorraum der Kirche St. Stephanus schuf August Schmiemann acht Apostelfiguren aus Baumberger Sandstein. Laut Kirchenrechnung wurden damals je Statue 225 Mark gezahlt. Figuren für den Kronleuchter in ST. LAMBERTI, OCHTRUP (1879) Im Jahresbericht der Münsterschen Kunstgenossenschaft für 1879/1880 wird über eine „Maria mit Kind (Doppelbild)“, sowie fünf Engelsfiguren für den Kronleuchter der Lambertikirche in Ochtrup berichtet. Nach Auskunft des Pfarrbürus existiert der Kronleuchter nicht mehr. Figuren für den Altar der HEILIG-KREUZ-KIRCHE, STROMBERG (1879) Der prachtvolle Altar wurde vom Architekten Hertel entworfen und vom Kunstschreiner Miele in Holz ausgeführt. Die Holzstatuen stammen von Bildhauer Schmiemann, die Polychromierung nahm Decorationsmaler August Urlaub vor. Der Altar exitiert heute nicht mehr. Reliquienstatue des Hl. Liudger im ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1880) Zum Domschatz gehört die Reliquienstatue des Heiligen Liudger. Entworfen von August Schmiemann, wurde sie 1880 vom Goldschmied Rasmus Bruun angefertigt. Die 101 cm hohe versilberte Statue ist teilvergoldet und reich verziert. Sie steht in der Von- Galen-Kapelle im Paulusdom. Reliefbilder in ST. STEPHANUS, BECKUM (1880) Im 9. Jahresbericht des Provinzial-Vereins wird über zwei Reliefbilder für die Pfarrkirche in Beckum berichtet. Vermutlich existieren diese nicht mehr. Rosenkranzbild in ST. REMIGIUS, BORKEN (1881) Dechant Johannes Erpenbeck aus Borken beschreibt 1889 in seinem Buch über die Pfarrkirche ein Rosenkranzbild von Schmiemann für den Marienaltar der Kirche. Die Innenausstattung der Kirche wurde im 2. Weltkrieg weitestgehend zerstört. Ecce-Homo-Statue in ST. LAMBERTUS, HAFFEN (1882) Im Jahresbericht 1882 des St. Florentius-Vereins wird über eine Ecce Homo Statue für die Nordseite der Kirche in Haffen bei Rees gesprochen. Die Figur des verurteilten Jesus ist aus Sandstein gefertigt. Sie weist dem Alter und der Platzierung im Außenbereich entsprechend starke Witterungsspuren auf. Muttergottes-Statue in GESEKE (1882) Der St. Florentius-Vereins berichtet über eine Statue für die Kirche in Geseke. Nähere Details sind mir aktuell nicht bekannt. Christus und die Samariterin DOMPLATZ, MÜNSTER (1882) Zur Fronleichnamsprozession wurde das Haus des Mäzens und Wohltäters Josef Hötte am Domplatz, Ecke Michaelisplatz, besonders geschmückt. Zwischen „prachtvollen Palmen wurde eine Darstellung des Heilandes und der Samariterin am Jacobsbrunnen angebracht. Die Figuren waren in Lebensgröße mit entsprechender sehr gut gelungener Gewandung von dem Herrn Bildhauer Schmiemann vortrefflich ausgeführt“. Münsterischer Anzeiger, 09.06.1882 Hl. Bernard auf dem Kirchhof ST. LAMBERTI, MÜNSTER (1884) Zur Rückkehr des Bischofs Johann Bernard Brinkmann in Münster wurde eine von Schmiemann „vortrefflich ausgeführte“ lebensgroße Figur auf dem Lambertikirchhof am Eingang des Marktes aufgestellt. Statue des Papst Leo XII. im SCHÜTZENHOF MÜNSTER (1885) Münster war mehrfach Gastgeber der Generalversammlung der Katholiken Deutschlands. Aufgrund des herrschenden „Kulturkampfes“ demonstrierten die „schwarzen“ Westfalen beim zweiten Katholikentag in Münster 1885 den Protestanten in Berlin ihre Geschlossenheit. Sie schmückten ihre Stadt bis in die Vororte. Auch August Schmiemann hat als Künstler in mehrerlei Hinsicht den Katholikentag aktiv mitgestaltet. Er schuf für die Festlichkeiten im Schützenhof die überlebensgroße Statue des Papst Leo XII. Das plastische Monument stellt den Hl. Vater in sitzender Stellung dar auf einem mächtigen von dunklen Tannengrün umschlossenen Marmorfelsen mit der lapidaren Inschrift: „Tu es Petrus“. Bei der Aufführung des Studentenvereins Germania im Festsaal arrangierte Schmiemann szenische Bilder, die einzelne Epochen der Stadtgeschichte aufgriffen. Lebhafter Beifall begleitete die gelungene Aufführung. Ausschnitt aus einem historischen Druck mit Motiven des Katholikentags 1885. Die von Schmiemann angefertigte Statue Papst Leos XIII. ist oben links zu sehen. Reliefs und Taufsteindeckel mit Figur in ST. REMIGIUS, BORKEN (1885) Die von Schmiemann gefertigten Werke wurden im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört. Im Pfarrarchiv liegen Unterlagen und Schriftverkehr vor. Auf dem ehem. Taufsteindeckel stand diese Figur des Hl. Remigius, die noch existiert und zwischenzeitlich bemalt wurde. Kruzifix in ST. MARIEN, AHLEN (1888) Überreicht zum 50-jährigen-Priesterjubiläum des Pastors Jenne. Näheres nicht ermittelbar. Figurenschmuck des Herz-Jesu-Altars in ST. SILVESTER, ERLE (1888) Auf Archivfotos des Heimatvereins ist der heute nicht mehr existente Altar gut zu erkennen. Figuren des Hl. Aloysius und Hl. Augustinus in ST. STEPHANUS, BECKUM (1888) Den von Schreiner Westhoff aus Beckum im gotischen Stil geschaffenen Beichtstuhl zieren zwei von Schmiemann geschnitzte Heiligenfiguren. Piéta (nach Achtermann) in der Kapelle TOPPHOFF-KAUP, GREVEN (1889) Vor dem Hofgebäude Topphoff-Kaup befindet sich Kapelle mit Pieta von August Schmiemann. HEILIGE ORTE IM MÜNSTERLAND Piéta (nach Achtermann) in der Kapelle WESTBEVERNER STRASSE 63, TELGTE (1889) Die Pieta von Schmiemann steht unter Denkmalschutz. Herz-Jesu-Statue für Pfarrer Jost in NIENBORG (1889) Laut Kölner Local-Anzeiger vom 29. Dezember 1889 erhielt der Priestergreise zum diamantenen Priesterjubiläum „eine prächtige Herz-Jesu-Statue, welche aus der Werkstatt des Bildhauers Schmiemann zu Münster hervorgegangen.“ Innenausstattung der Kirche ST. LUDWIG, EDENKOBEN (1890) Gebaut wurde die von Ferdinand Bernatz (Speyer) entworfene Kirche in der Südpfalz von Bauleiter Wilhelm Schulte. Die Innenausstattung stammt von Kunsthandwerkern aus Münster. August Schmiemann hat einen Großteil dazu beigetragen. Aus seiner Hand stammen nicht nur die 12 Apostelfiguren an den Innenpfeilern und die geschnitzten Figuren des Josephaltar nebst Reliefs, sondern auch die 14 Stationen des Kreuzwegs, das Vesperbild (Pieta), eine Herz-Jesu und Herz-Mariä-Statue sowie das Triumphkreuz im Scheitel des Chorbogens. KIRCHENKUNST Altar und Marienaltar in ST. JOHANNES BAPTIST, MESUM (1890) Die beiden Reliefs am Hochaltar zeigen „Die wundersame Brotvermehrung“ und „Das Wunder zu Kanaan“. Reliefs am Hochaltar in ST. PANKRATIUS, VORHELM (1890) Der 1890 gefertigte und 1963 aus der Vorhelmer Pfarrkirche entfernte Hochaltar enthielt Reliefs von Schmiemann, darunter die Szene „Isaaks Opfer“. Die aus Sandstein gefertigten und farblich colorierten Reliefs sind noch vorhanden und wurden zwischenzeitlich im Chorraum aufgehängt. Figuren und Reliefs an Kanzel und Altar in ST. GEORG, HOHENHOLTE (1891) Der Münsterische Anzeiger vom 10. März 1891 berichtet über die Bildwerke des „schon so oft rühmlich bewährten […] Meisters Schmiemann“ Figuren und Reliefs des Altars in ST. MAGNUS, EVERSWINKEL (1891) Der Flügelaltar besteht noch und kann in der 2022 renovierten Kirche besichtigt werden. Figuren und Reliefs an der Kanzel in ST. REMIGIUS, BORKEN (1891) Aufgrund von Weltkriegsschäden existiert die Kanzel nur noch auf historischen Fotos. Kanzel in ST. URBAN, OTTMARSBOCHOLT (1891) Wie in vielen anderen Kirchen wurde auch in Ottmarsbocholt die Kanzel entfernt und ist nicht mehr existent. KIRCHENKUNST IN AMERIKA ST. BENEDICT CHURCH, TERRE HAUTE -USA- Der in Deutschland geborene Architekt Adolphus Druiding (1838-1899) legte im Jahr 1896 den Grundstein für den Neubau der St. Benedict Church in Terre Haute (Indiana, USA). Ausgestattet mit Spendengeldern aus der deutschstämmigen Gemeinde, beauftragte Druiding „the german sculptor“ Schmiemann, die Ausstattung für die imposant ausgestattete Kirche zu schaffen. Am 18. Juni 1899 wurde die Kirche offiziell eingeweiht. Zu den Arbeiten Schmiemanns gehören beispielsweise die 9 Fuß hohe Statue des Hl. Benedikt draußen über den Eingangstüren, eine lebensgroße Herz-Jesu Statue, die 14 in Stein gemeißelten Kreuzwegstationen, sowie eine Piéta (Replik der bekannten Achtermann-Pieta) als Prunkstück der Kirche. Alle Regionalzeitungen sind vollen Lobes über die erstklassige Ausstattung. Das Terre Haute Journal schreibt im Festbericht 1898: „Die im Innern der neuen Kirche angebrachten Statuen und Figuren […] übertreffen alle bisher gemachten Erwartungen. Dieselben wurden sämtlich in der alten Heimat von dem hervorragenden Bildhauer A. Schmiemann aus Münster i.W. hergestellt. Sie sind wundervoll und zeigen eine Art Bildhauerkunst, deren Gleichen noch niemals in diesem Lande gesehen wurde.“ Quelle: Westfälischer Merkur, 11.08.1899 GESCHICHTE DER KIRCHE (EN) Figuren und Reliefs an der Kanzel in ST. CATHARINA, DINKLAGE (1898) Nach Rückbau der Kanzel um 1965 befinden sich die Figuren und Reliefbilder in der Clemens-August- Kapelle. Corpus Christi in ST. LUDGERUS, BILLERBECK (1898) Das Triumpfkreuz im Chorbogen des Ludgerusdoms stammt von August Schmiemann. Pankratius-Statue in ST. PANKRATIUS, VELLERN (1898) Die 1,20 Meter hohe, aus Eichenholz geschnitzte Figur wurde zunächst im Schaufenster der Goldschmiedefirma J. A. Bruun (Spiegelthurm 2) ausgestellt. Westfälischer Merkur, 20.10.1898 Immaculata in ST. PIRMIN, PIRMASENS (1899) Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört und neu aufgebaut. Zur Figur ist nichts weiteres bekannt. Kreuzigungsgruppe, sowie Figuren des Hl. Antonius von Padua und Hl. Antonius (Eremit) in ST. PANTALEON, ROXEL (1899) Die Kreuzigungsgruppe im Nordgiebel der Kirche existiert nicht mehr. Die beiden Heiligenfiguren befinden sich im Seitenchor. Heiligenfiguren am Bischofsstab für Hubertus Voß, DOM ST. PETER, OSNABRÜCK (1899) Zur Ernennung wurde Bischof Voß ein kunstvoll gearbeiteter Bischofsstab überreicht. DIeser wurde vom Goldschmied Johannes Aloysius Bruun aus Münster angefertigt. Bildhauer Schmiemann aus Münster modellierte eigens die Heiligenfiguren des Mittelteils ("Capellenbau") dafür. Statue des Hl. Joseph für die CLEMENSKIRCHE, MÜNSTER (1900) Auf der Kunstausstellung des St. Florentius-Vereins Münster wird „die große, den Renaissancestil vortrefflich einhaltende, für die hiesige St. Clemenskirche bestimmte Lindenholzstatue des St. Josephschores“ gezeigt. Münsterischer Anzeiger, 02.08.1900 Herz-Jesu-Statue für die HERZ-JESU-KIRCHE, MÜNSTER (1900) Mit dem Kirchenbau wurde 1895 unter der Leitung des Architekten Wilhelm Rincklake begonnen. Im Juni des Jahres 1900 erfolgte die feierliche Einweihung. Die Herz-Jesu-Statue ist von Schmiemann aus Holz gearbeitet. Die mit Ornamenten verzierte Gewandung ist filigran gearbeitet. Die fließenden Rot- und Goldtöne lassen die Figur sehr kraftvoll erscheinen. Eine stilistisch sehr ähnliche Herz-Jesu-Figur Schmiemanns findet sich in der Kirche St. Ludwig in Edenkoben. Innenausstattung der Kirche ST. ROCHUS, TELGTE (1901) Im Auftrag des Vikars Ernst Radhoff schuf Schmiemann unter anderem Figuren der Madonna, des Hl. Rochus und des Hl. Franziskus aus Holz, sowie eine Kreuzigungsszene und eine Pieta aus Sandstein. Diese befinden sich heute allesamt im Altarraum der 1959 neu gebauten Nachfolgerkirche. WEITERE INFORMATIONEN Innenausstattung der Kirche ST. SEBASTIAN, AMELSBÜREN (1903) Laut Information des LWL (Denkmalpflege für Westfalen) stammen acht Heiligenfiguren aus dem Atelier von August Schmiemann. Namentlich sind dies die Sandsteinfiguren an den Pfeilern: Hl. Petrus, Hl. Paulus, Hl. Clara und Hl. Barbara, sowie die Figuren neben dem Hochaltar: Hl. Katharina von Siena, Hl. Thomas, Hl. Alphons und Hl. Klara. Im Kirchenführer ist außerdem nachzulesen, dass auch die geschnitzten Reliefbilder an den Beichtstühlen von Schmiemann stammen. WEITERE INFORMATIONEN Triumphkreuz in ST. CLEMENS, TELGTE (1903) Die aus Eichenholz gefertigte Jesusfigur wurde 1903 von Schmiemann geschaffen. Heute befindet sich das Kreuz im Meditationsraum des Vikariegebäudes. CITY-WALK TELGTE Hl. Johannes der Täufer in ST. SERVATII, MÜNSTER (1905) Die Servatiikirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört, die Figur existiert nicht mehr. ERNEUERUNG SALVATORGIEBEL ST. PAULUS DOM, MÜNSTER (1906) Die Südfassade wurde unter Leitung des Dombaumeisters Hilger Hertel bis 1906 erneuert. Die bisherigen Innenteile des Giebeldreiecks aus dem 16. Jahrhundert waren verwittert, so dass sie im Zuge der Domrestaurierung durch neue Werke aus Teutoburger Sandstein ersetzt wurden. Es handelt sich vor allem um szenische Darstellungen aus dem Leben Jesu, die durch hervorstehende Säulen („Pilaster“) voneinander getrennt sind. Die Südfassade des Doms in Münster In der Mitte sieht man die Wächter am Grabe des auferstandenen Jesu, welcher selbst als Salvator (daher der Name „Salvatorgiebel“) hoch oben auf der Spitze triumphierend das vergoldete Siegesbanner in der Hand trägt. Auf den Giebelschrägungen thronen zwei Engelsknaben. An den Seitenteilen befinden sich vier Medaillons, die den residierenden Bischof Hermann, den Domprobst Parmet, den Regierungsbaumeister Hertel, sowie den Bauführer Meister darstellen. Die Werke wurden von den drei münsteraner Bildhauern Bolte, Rüller und Schmiemann ausgeführt. Herz-Jesu-Statue der Appel‘schen Kapelle, MÜNSTER-MECKLENBECK (1907) Die Kapelle an der Weseler Straße wird vom Heimatverein gepflegt. Alter Kreuzweg, SÖGEL (1908) Die ehemals aus Sandstein gefertigen Kreuzwegstationen wurden 2004 durch neue Stationen der Künstlerin M. Monika Niermann ersetzt. Grabstein für Adele Corty-Althoff, ZENTRALFRIEDHOF MÜNSTER (1909) Den Grabstein für die Zirkusdirektorin ziert eine Engelsfigur mit Fanfare. ÜBER DEN TOD HINAUS Triumphkreuz für ST. MARIEN, RHEDEBRÜGGE (1910) 1910 schrieb August Schmiemann an den Pfarrer Heinrichs in Bocholt-Barlo, dass "ein neues Triumphkreuz für die Kirche in Rhedebrügge" geliefert wird. Herz-Jesu-Statue der Freitag Kapelle, MÜNSTER-AMELSBÜREN (1911) Im Ortskern von Amelsbüren steht die Kapelle, für die Schmiemann 1911 eine Herz-Jesu-Statue und Altar aus Sandstein fertigte. Triumphkreuz für den FRIEDHOF GRAFENWALD (1911) Auf dem 1909 neu angelegten Friedhof in Grafenwald wurde im Jahre 1911 ein aus Sandstein geschaffenes Triumphkreuz errichtet. Grabstein für den katholischen Geistlichen Franz Hülskamp, ZENTRALFRIEDHOF MÜNSTER (1911) Das von Schmiemann geschaffene Metallrelief mit expressionistischen Schriftmerkmalen ist typisch für die Grabkultur Anfang des 20. Jahrhunderts. Unterbau der Altäre in ST. HELENA, BOCHOLT-BARLO (1911/1914) Laut der Pfarrchronik von St. Helena hat August Schmiemann 1911 den Unterbau des Hochaltars geschaffen und mit Sandstein-Reliefs versehen. In der zweiten Osterwoche 1914 wurden die beiden Seitenaltäre feierlich eingeweiht, ebenfalls von Schmiemann gefertigt.

BISCHOF-BRINKMANN-

DENKMAL

ST. MAGNUS, EVERSWINKEL (1913) In Everswinkel wurde 1813 der spätere Münsteraner Bischof Johann Bernard Brinkmann geboren. Zum 100-jährigen Geburtstag wurde das Denkmal errichtet, dass ihn im Ornat sitzend auf dem Bischofsstuhle darstellt. WEITERE INFORMATIONEN

SENSENMANN

MELATENFRIEDHOF, KÖLN (1905) Das außergewöhnliche Grabmal wurde 1905 zu Ehren des wohlhabenen Kaufmanns Johann (Jean) Müllemeister errichtet. Die gut zwei Meter hohe Figur des „Gevatter Tod“ ist Wahrzeichen von Melaten. WEITERE INFORMATIONEN

WURZEL JESSE

ST. LAMBERTI, MÜNSTER (1912) Das Wurzel Jesse-Motiv am südlichen Hauptportal der Lambertikirche wurde von 1912 bis 1913 aufgrund von Witterungsschäden erneuert. Als Bildhauer waren hierfür August Schmiemann und Anton Rüller verantwortlich. WEITERE INFORMATIONEN

ALTER KREUZWEG

TELGTE (1894-1899) Die Stationskapellen des Kreuzweges in Telgte wurden in den Jahren 1894 bis 1899 angelegt. Von August Schmiemann stammen die Stationen I "Jesus wird zum Tode verurteilt" und VI "Veronika reicht Jesus das Schweißtuch". WEITERE INFORMATIONEN
KRIPPENFIGUREN ST. REMIGIUS / ST. JOHANNES, BORKEN UND WEITERE Aus der Hand Schmiemanns stammen auch Krippenfiguren im Nazarener Stil. Erstmals gezeigt wurden die Krippenwerke im Rahmen der „Ausstellung für christliche Kunst“ in der ehemaligen Dominikanerkirche (Münster) am 1. September 1885. Die aus Eichenholz geschnitzten Figuren wurden seinerzeit durch den Dekorationsmaler Urlaub handbemalt und haben eine Größe von bis zu 100 Zentimetern. Zum üblichen Umfang einer vollständigen Krippengruppe gehören bei Schmiemann, neben den Hauptfiguren des Hl. Josef, der Mutter Maria und dem Jesuskind, drei Hirten, mehrere Schafe, zwei Kamele nebst Kameltreiber und die Heiligen Drei Könige. Optional wurde noch ein Hütehund beigestellt. Historische Krippenfiguren von Schmiemann sind noch in St. Johannes (Borken), St. Vitus (Olfen), St. Magnus (Everswinkel) und in der Lambertikirche (Ochtrup) erhalten. Besonders zu den Krippenfiguren in Borken gibt es viel Interessantes zu berichten. Im Pfarrarchiv liegt ein umfangreicher Schriftwechsel zwischen Kirche und Bildhauer vor. Geliefert wurden die Figuren, in Holzkisten verpackt, rechtzeitig zum Weihnachtsfest 1890. Welche Geschichte die Figuren im Laufe der folgenden Jahrzehnte erlebt haben, hat der Borkener Rudolf Koormann in seinem Buch „Auf Heu und Stroh“ beschrieben: „Als Küster Josef Niedziella im Sommer 1994 auf dem Dachboden der Johanneskirche stöberte, dabei eine längst vergessene Krippe entdeckte und es schließlich wagte, sie Stück für Stück durch eine enge Luke ans Tageslicht zu befördern, ahnte er selbst wohl am wenigsten, in welchem Glanz die aus schwerem Eichenholz geschnitzten und ungewöhnlich großen Figuren gut ein Jahr später erstrahlen würden. Rund 40 Jahre lang hatten sie dort oben gelegen, nachdem sie den Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges überdauert und noch zu Beginn der 1950-er Jahre am Seitenaltar in der Johanneskirche gestanden hatten. Vom Staub der Jahrzehnte befreit - Feuchtigkeit und Hitze hatten zudem an Holz und Farbe deutliche Spuren hinterlassen - bildeten die Figuren zum Jahreswechsel 1994/95 den Mittelpunkt der großen Weihnachtsausstellung des Heimatvereins im Stadtmuseum. Bei vielen älteren Borkenerinnen und Borkenern weckten die Figuren, allen voran das mächtige Kamel, Erinnerungen an die Kindheit und Jugendzeit in den 1920-er und 1930-er Jahren, als die Krippe noch in der Remigiuskirche stand.“ HISTORISCHE KRIPPENFIGUREN
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Jennifer Lee aus Sullivan, Indiana.